Opti-Walensee-Auffahrtslager 2024
In Kürze
Lehrreiches Training bei schönstem Wetter
Von den 23 Kids, welche dieses Jahr am Training über Auffahrt am Walensee teilgenommen hatten, waren immerhin 5 vom SYH. Zusammen mit 18 weiteren Kids verschiedener Clubs trainierten die fünf in vier unterschiedlichen Stärkeklassen, die in zwei Gruppen zusammengenommen wurden, so dass für jede Gruppe zwei Trainer und zwei Motorboote zur Verfügung standen.
Die Grosswetterlage sagte Bise für alle vier Tage voraus, was uns schon vor Beginn des Lagers nachdenklich stimmte, denn dieser Nordwind steht der West-Thermik am Walensee ja genau entgegen. So kam es dann auch, dass die Momente mit viel Wind jeweils lange auf sich warten liessen und wir die Kids auch bei Flaute zu beschäftigen hatten.
Trotzdem war die Lernkurve bei den Kids meiner Gruppe (vom SYH waren Charlotta und Brandon mit dabei) beachtlich. Von höchst kuriosen Wenden zu anständigen Rollwenden trainierten wir zuerst die Basics, bevor wir uns später dann um die ersten Regatta-Elemente kümmerten, wie den Start und das Runden von Luv- und Leeboje.
Die Startflaggen – etwas, das einfach eingehämmert werden muss – trainierten wir jeden Tag und die Kids hatten den Ablauf des Starts mindestens theoretisch am Ende des Lagers voll im Griff.
Starten wir mit ein paar Bildern aus dem Training:
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Trainings-Beitrag
das Training im Walensee-Auffahrtslager für Optis 2024
Flaute ist nicht immer dramatisch
Die Phasen mit wenig Wind nutzten wir nicht nur für Theorieblöcke, sondern machten all das, was es neben dem eigentlichen Segeln auch noch braucht. So müssen Optis mit dem Motorboot geschleppt oder Schoten an irgendwelchen Objekten festgemacht werden können. Zudem haben die Kids gelernt, wie sich er Opti ohne Ruder segelt und darum wie immens wichtig der Gewichtstrimm ist, schliesslich ändert das Boot durch nur minimale Positionsveränderungen sofort den Kurs.
Dass wir auch noch Zeit fanden, die Jonglier-Künste von Armin zu bestaunen, den Opti im Spagat zu segeln oder den Kopfstand im Opti zu versuchen (was Flurin übrigens hervorragend gelang), zeugt doch von ein bisschen zu vielen Phasen mit nur wenig oder keinem Wind. Das wird das nächste Jahr sicher besser.
Das Wir-Gefühl, das sich in diesen Phasen entwickelt, ist aber nicht zu unterschätzen. Die Kids sehen sich bald wieder an den verschiedenen Regio-Regatten. Sie treffen sich dann als Segler und Freunde, und nicht einfach nur als Konkurrenten, wie dies andernfalls der Fall wäre.
Klar, den Opti segelt man alleine, doch das bleibt in der Segler-Karriere nicht immer so. Diejenigen Kids, die vom Opti auf den 29er wechseln, segeln dann bereits zu zweit und sind froh, wenn sie früh spannende Freundschaften knüpfen und die verschiedenen Ziele und Interessen abtasten konnten.
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Opti-Trainings-Log
die Phasen mit wenig Wind sinnvoll nutzen – oder fast sinnvoll
minimales Regattatraining
Die Idee des Walensee-Optilagers ist es, diejenigen Kids, die schon mindestens ein Jahr segeln, für die ersten Regio-Regatten vorzubereiten. Da Armin und ich mit unserer Gruppe zuerst an den Basics feilen mussten (hart-am-Wind-segeln, Rollwende, Rollhalse), blieb – nicht zuletzt weil wir auf den sonst verlässlichen Wind am Walensee nicht immer zählen konnten – für das Regattatraining nicht mehr immens viel Zeit.
Nichts desto trotz haben wir einen Lauf in unserer Gruppe und eine Regatta mit allen Kids gesegelt. Die Kids, die das Basis-Handwerk gut beherrschten, segelten auch in der grossen Gruppe gut nach vorne, namentlich Klara, Flurin und auch Gioia. Vincent, Constantin und Filippos segelten in der anderen, stärkeren Gruppe. Vincent segelte nicht immer, aber oft gut vorne mit und Filippos ersegelte Spitzenresultate. Wir sind gespannt, was die beiden in den ersten Regio-Regatten für Resultate erkämpfen.
Von den zwei erwähnten Läufen haben wir nur wenig Bildmaterial:
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Regatta-Beitrag
wenige Bilder aus den zwei Regattaläufen für unsere Gruppe
Eindrücke aus dem Camp
Wir hatten – mal abgesehen vom Wind – nicht nur Glück mit dem Wetter, sondern auch mit den Polarlichtern, die vom Sportzentrum Kerenzerberg aus ideal beobachtet werden konnten. Die Organisation (danke Simon und Chris), die Stimmung und die Unterkunft waren wie immer phänomenal.
Darum an dieser Stelle ein paar gemischte Eindrücke aus dem Camp:
29er nebenan im Day-Camp
Thierry (ein ehemaliger SYH-Opti-Junior) mit Jacob, Noah (ebenfalls SYH und seit diesem Jahr auf 29er) und Len (dito) waren mit zahlreichen anderen Kids auch in Mühlehorn zur gleichen Zeit in einem Day Camp auf dem 29er. Wir trafen sie immer mal wieder auf dem See und konnten damit einen Blick in die Zukunft erhaschen, wenn man dann den Opti mal im Griff hat und des Alters oder der Grösse wegen eine Bootsklasse weiter gehen will.
Alternativ bietet sich auch der ILCA (Laser) an, für den es auch etliche Trainingsmöglichkeiten in der Schweiz und im Ausland gibt.
Es war ein wirklich cooles Lager 2024!
Wir können dieses Lager wirklich nur immer wieder allen Kids ans Herzen legen, die mindestens ein Jahr Segelerfahrung auf dem Opti haben. Weit weg von Tablets und iPhones lernen die Kids nicht nur das seglerische Handwerk, sondern finden auch Freundschaften für’s Leben. Wir kommen wieder!