ILCA-Training vom 29. Juni 2023
In Kürze
etwas Theorie
ein paar Worte zur Windgeometrie und Starttaktik
Mit Eirini und Marius haben wir heute verschiedene Dinge repetiert:
- bevorzugte Seite bei einem Regattastart
Wir haben am Whiteboard zusammen angeschaut, wie man die vom Wind bevorzugte Seite bei einem Regattastart herausfindet und wie viel Weg man mit der richtigen Seitenwahl je nach Windsituation einsparen kann. - Relevanz der Position der Luvboje
Wir haben geometrisch hergeleitet, dass bei zum Wind korrekt ausgelegtem Regattakurs die Position der Luvboje für die zu segelnde Distanz bis zu ihr irrelevant ist. - Start-Flaggen
Den Ablauf des Startprozederes und die dabei möglichen Flaggen haben wir an Land und auf dem Wasser repetiert. Wir haben alle 4 unterschiedlichen Flaggen für die Startlinienüberschreitung diskutiert und erklärt, wie man sich dann verhalten muss. - Verhalten bei Böen bei Wind aus konstanter Richtung
Mit dem Wind-Parallelogramm haben wir gesehen, was korrekterweise getan werden muss, wenn der Wind in einer Böe zunimmt, die Richtung sich aber nicht ändert: kurz etwas fieren! Es gibt keine andere Lösung, weil zuerst der Boots-Speed zunehmen muss und erst dann wieder dicht genommen werden kann. Nochmals: Wenn ihr vorne mit dabei sein wollt, dann geht es nicht ohne.
Des Weiteren haben wir die zu segelnden Übungen besprochen, die Boote parat gemacht und dann bald schon eingewassert. Jon macht es auf seine Weise, bei mir würden aber ab jetzt für jedes Training noch die folgenden Punkte gelten:
- Regatta-Uhr mitnehmen!
Alle haben ihre Regatta-Uhr bei jedem Training mit dabei. Die gehört zur Ausrüstung genau wie auch der Neopren. - Abschleppleine
Die beiden Laser, die wir für's Training genommen hatten, hatten keine Abschleppleine. Die ist aber für das Ein- und Auswassern sehr hilfreich und auch für ein mögliches Schleppen im Training zu einem Ort mit etwas mehr Wind. Sorgt dafür, dass alle eine schwimmende (wichtig) Abschleppleine mit dabei haben (Palstek um den Mast, vorne durch die Öse fädeln). Wenn ihr Material dazu braucht, einfach melden. - Boot nach dem Training trocknen lassen
Im Cockpit habt ihr den aufschraubbaren Deckel. Schaut nach dem Training, ob der Laser innen drin nass ist. Wenn er das ist, dann öffnet hinten nicht nur den Stöpsel um das Wasser ablassen zu können, sondern öffnet auch den Deckel, bevor ihr das Persenning über das Boot legt. Auf diese Weise kann das noch verbleibende Wasser gut verdunsten.
letztes Log
Eirini trainiert bei leichtem Wind Rollwenden.
Rollwenden, Luvkrängung und Starttaktik
möglichst am Limit trainieren
Auf dem Wasser wurde das an Land Besprochene trainiert. Wir machten 5-Minuten-Starts mit einem Kreuzkurs, bei dem es weniger um den Speed als mehr um schöne Rollwenden ging, gefolgt von einem Vorwindkurs mit möglichst maximaler Luvkrängung. Bei dieser allerdings sind wir noch nicht angekommen, schliesslich kenterten dabei weder Eirini noch Marius. Dafür bei den Rollwenden – auch ein gutes Zeichen, schliesslich sollte man im Training ans Limit gehen und das Boot kennenlernen und nicht erst an der Regatta selbst.
Bootskontrolle und rückwärtssegeln
und dabei das Törchen treffen...
Warum die Bootskontrolle wichtig ist, hatte ich im letzten Opti-Trainingslog ausgeführt. Wir segelten darum etwas rückwärts und versuchten, an der Boje stehen zu bleiben. Beide Kids hatten hier noch Luft nach oben – obschon Eirini das Törchen rückwärts durchsegelte und man meine Begeisterung im Video spürt.
Marius trainiert die Luvkrängung auf dem Vorwindkurs und hat aber noch Luft nach oben (oder eben ins Luv.)
Trainingspotenzial
Manöver und Taktitk
Mein Ausflug ins Laser-/ILCA-Training hat mir gezeigt, dass es viele Bereiche gibt, an denen man arbeiten kann. Bei den Manövern sind es die Chronologie der Ereignisse und die genauen Handgriffe, die grundsätzlich klar definiert sind. Bei der Taktik sind es die Grundlagen, die verinnerlicht und auf dem Wasser auch in die Tat umgesetzt werden sollten.
Mit ist klar, dass nicht alle Kids leidenschaftliche Regatta-Seglerinnen und -Segler werden wollen. Doch ein minimales Skillset hilft allen, weil es eben auch das übrige Segeln verbessert und die Kids dann, wenn es mal richtig Wind hat, mehr Freude mit dem Boot und am Segeln haben werden. Und das, was in den jungen Jahren gelernt wird, bringt man also kaum wieder weg.
In diesem Sinne gebe ich die Kids wieder vertrauensvoll in Jons Hände und bedanke mich an dieser Stelle für seinen engagierten Einsatz jeden Donnerstagabend, der nun wirklich nicht selbstverständlich ist.
weitere Infos
Wind (BF): 0-2, mehrheitlich 1-2
Gruppen: 1, 2 Teilnehmer, 2 Abmeldungen
Zielerreichung
nur teilweise erreicht
Impressionen, Fotos, Videos
Besuch bei der maximumm
Gleichzeitig fand das SYH-Clubsegeln statt.
Immer am Donnerstagabend ist das SYH-Clubsegeln. Wenn ich dafür Zeit finde, bin ich auf der mOcean, unserer neuen Clubyacht, oder der maximumm anzutreffen. Hier im Video ist die maximumm zu sehen, eine Farr 30, mit der wir vor St. Tropez auch schon auf dem Meer segelten.
Mit dem Motorboot besuchten wir noch kurz die vorbeisegelnde maximumm und sagten Däme, Tatjana, Patrick, Martin, Chris und Jessica Hallo.