Opti-Training vom 12. Mai 2023
In Kürze
Die Neuen mit Wind zum ersten Mal auf dem Wasser!
Sprung ins kalte Wasser für Luca und Robin. Die beiden konnten beim ersten Training nicht mitmachen und wurden darum heute wohl am meisten gefordert. Es hatte nämlich phasenweise idealen Einsteiger-Wind, so dass wir mit allen auf’s Wasser gingen. Vorweg: Alle haben das super gemacht.
Ziele der Theorie
Die hatten wir uns hochgesteckt, Milo und ich. Er wollte mit den Neuen eigentlich alle Kurse und die vier wichtigsten Manöver anschauen: anluven, abfallen, wenden und halsen. Das hat er dann auch noch kurz gemacht – kam aber erst dazu, als die Kids vom Wasser zurückkamen. Davon allerdings wusste ich nichts, dass er (wohl des schönen Windes wegen) vor dem Segeln gar keine Zeit mehr hatte für die Theorie. Das erklärte mir dann auch die Gesichter voller Fragezeichen, wenn ich laut “anluven” empfahl, auf die Theorie von Milo verwies und niemand so wirklich wusste, was für einer Sprache ich mir hier grad bediene.
Mit den Kids, die letztes Jahr schon mit dabei waren, schauten wir noch die grundsätzliche Windgeometrie bei der Startlinie an. Aber der Wind war zu gut, als dass wir lange bei der Theorie verweilen wollten.
Ich weiss ja immer noch nicht, ob irgendjemand diese Logs liest, schliesslich hat die neue Website noch keinen einzigen Beitragskommentar. Aber falls doch, dann könnte man als Elternteil natürlich diese Kurse, die man segeln kann, kurz wiederholen. Darum hier der Spick.
letztes
Opti-Trainings-Log
Die Kurse beim Segeln
Der wichtige Teil ist oben in der Mitte: Genau gegen den Wind kann man nicht segeln, sondern nur so ca. 45° links und rechts davon.
Die Kids haben heute gemerkt, dass man dann, wenn man im Wind steht (Bug zeigt in den Wind) nicht vorwärts kommt. Schlimmer noch, der Wind drückt einem rückwärts. Und dann, wenn das Böötli rückwärts treibt, funktioniert das Ruder noch in die genau andere Richtung.
Darum macht es für die Neuen Sinn, zu lernen, dass man lieber gar nicht erst im Wind stehen bleibt: Schnell hindurch wenden oder sofort genügend weit abfallen.
Und wenn wir grad schon dabei und abgeschweift sind, hier noch der Manöverkreis:
Der Manöverkreis
Klar, es sind neben all den Bootsteilen und den vielen neuen Freunden viele neue Begriffe, doch sind es diejenigen, die für das Segeln essentiell sind. Wenn sich die Kids also irgendwie vorbereiten wollen, die Neuen, dann tun sie gut daran, diese paar Manöver und deren Namen zu kennen.
Die Anwendung in der Praxis ist schon schwierig genug, also hilft es, wenn man z.B. zum Begriff “abfallen” wenigstens eine theoretische Vorstellung hat.
Noch besser als die Theorie ist das Nachahmen. Wir sagen den Neuen immer wieder, dass sie diejenigen beobachten sollen, die schon länger segeln, dann lernen sie oft am allermeisten.
Mit denjenigen, die schon etwas länger segeln, schauten wir an, wie man einen “Kringel” am schnellsten segeln kann. Wir besprachen das kurz mit einem Video. Den platziere ich auch gerne hier, damit man das nachempfinden kann:
Segeln eines schnellen Kringels
Genau so muss das aussehen (braucht halt noch etwas Übung):
Die Schritt-für-Schritt-Anleitung ist diesem Video zu entnehmen, hier bei einem doppelten Kringel:
Der Typ im Böötli bewegt sich super und sehr engagiert. Noah ist unterdessen auch sehr auf Zack in seinem Opti und es macht Freude, ihm zuzusehen. Wenn ihr vorne mitsegeln wollt, dann könnt ihr im Böötli nicht einfach nur chillen. Dünkt mich noch wichtig.
Die Praxis
Steuern ist wichtiger als die Schotführung. Wieso? Weil’s weniger weh tut. Die Kids lernten heute, dass dann, wenn man das Ruder nicht sauber führt, das Boot nicht mehr geradeaus fährt. Und dann kommt unweigerlich der Baum im dümmsten Moment angeflogen. Und wenn man den nicht kommen sieht, dann kann’s schon auch mal richtig weh tun.
Wenn man also zu Beginn nicht die Kapazität hat, sich auf beides zu konzentrieren, dann sollte man dem Ruder die Priorität einräumen und dafür sorgen, dass das Boot geradeaus fährt. Dabei kann man sich entspannen. Im dümmsten Fall ist die Schot zu wenig dicht und es fährt nicht wirklich, trotzdem bleibt es dann stabil zum Wind und es kommt halt eben kein Baum angeflogen. Das ist super entspannend.
Klar, beim ersten Mal kann nicht alles klappen. Aber wir sahen schon heute deutliche Verbesserungen und freuen uns, wenn das in ein paar wenigen Trainings gar nicht mehr gross überlegt werden muss, sondern ganz intuitiv klappen wird.
Mit den Erfahreneren übten wir die Kringel. Aber im Vergleich zum Video oben war das noch eine sehr müde Show. Da haben wir alle noch sehr viel Luft nach oben.
Themen für das nächste Mal
In Nuolen werde ich sehen, woran ich mit den erfahreneren Kids arbeiten kann. Mit den Neuen ist die Sache einfacher: Kurse, Manöverkreis, Begrifflichkeiten. Da gibt’s noch so einiges zu üben.
Übrigens: Am 19. Mai nach Auffahrt ist kein Training, weil verschiedene Kids am Auffahrtslager am Walensee sind und ich selbst dort vier Tage Kiddies trainiere.
Besonderes
Von Jessica, Brandons Mami, wurden wir wieder mit feinen Cupcakes verwöhnt. Es war der Energieschub, den die neue Truppe rund um Milo brauchte, damit sie ihm nach dem anstrengenden Teil auf dem Wasser doch noch kurz zuhören konnten – vielen Dank, Jessica!
Herzlichen Dank auch den Helfern Martin, Rolf, Milo, Chris und wer sonst noch mitangepackt hat heute – ihr seid super!
weitere Infos
Wind (BF): 0-2, mehrheitlich 1-2
Gruppen: 2 (Skills)
Zielerreichung
erreicht
2 Kommentare
Vielen herzlichen Dank für die ausführlichen Logs und die supercoole SYH-NG-Website. Ich bewundere, wieviel Zeit und Energie du für die Kids einsetzt, vielen lieben Dank!
Werde natürlich mit Brandon die Kurse wiederholen. Beim nächsten Training versteht er dann bestimmt, was für einer Sprache du dich dann bedienst. 😃
Danke, Jessica, der erste Beitragskommentar auf der neuen Juniorenseite! Jupi!
Ich mache das gerne, weil ich von coolen Leuten umgeben bin: Einerseits die Kids – wir haben auch dieses Jahr wieder eine sehr coole Truppe. Und andererseits die vielen, hilfsbereiten Mamis und Papis, die mich tatkräftig unterstützen.
Danke für Deine Worte!
Lieber Gruss,
Philipp